Methoden

Methoden

Seit vielen Wochen schon habe ich den Kontakt zu Menschen ziemlich eingeschränkt. Sogar zu den ganz wenigen, die mir was bedeuten.
Oft ist es mir einfach zu viel Nichts, was die Menschen von sich geben und dann denke ich über diese Nichtigkeiten auch noch nach. Als ob ich nicht eh schon zu viel nachdenken würde.

Das ist eine Methode, Ruhe in Hirn und Herz zu bekommen.
Eine andere ist die meistgelebte: Ablenkung.
Sich stundenlang Videos über Papageien reinziehen, weil die so niedlich-witzig sind. Oder Hufbearbeitung bei Pferd und Kuh. Oder Dinge, die noch einigermaßen Informationsgehalt haben wie z.B. Hirn- und Herzoperationen. Finde ich zumindest spannend.

Lesen wäre auch noch eine gute Ablenkung, wenn ich da nicht nur Buchstaben und Interpunktion erkennen würde, aber den Inhalt nicht erfasse, weil ich nicht genug Ruhe im Kopf habe.

Ha, Meditation! Das soll ja so richtig super sein. Setz dich hin, halt die Schnauze und starre die leere Wand an. Und dann fang ich an, die winzigen Einkerbungen und Erhebungen in der Wand anzuschauen und frage mich, wie die da hin gekommen sind. Ob der frühere Bewohner irgendwas ausgespachtelt hat und und und.

Malen. Auch definitiv eine meiner geliebten Methoden. Dumm nur, dass ich jetzt kein Atelier mehr habe und meine Materialien einfach nur verstaut wurden. An vier verschiedenen Stellen.

Raus in die Natur ist auch noch eine Methode, zur Ruhe zu kommen. Spazieren, Joggen, Waldbaden (dafür geben Menschen echt Geld aus!). Ist aktuell nur zu kalt. Ich kann kalt nicht leiden.

Also bleibe ich im Moment hier. Meinem Ausweichkopf.

Alle weiteren Methoden sind entweder illegal, zu teuer oder machen dick.

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