Schmerz III

Schmerz III

Am Arsch die Räuber, Freunde der Nacht!
Der Berg meiner Selbsterkenntnis schwillt an wie der Stich einer Hummel und tut nicht weniger weh. Ja, die können stechen – Stichwort Selbsterfahrung.
Das letzte meiner Bücher zur Innenschau hatte es in sich. Und ich habs rausgelassen. Sechs Taschentücher und zwei Ladungen Nasenspray. Es war ein hartes Buch trotz Softcover haha – mein jämmerlicher Versuch, das Ehrliche zu mildern. Hart, unfair, brutal ehrlich eben.
Der Blick in den wirklichen Spiegel.
Und beim Tippen fällt mir brutal ehrlich auf, dass ich erst jetzt wirklich in den Spiegel im Bad sehe. Nicht nur, um zu schauen, ob meine Haare halbwegs alltagstauglich ihr fusseliges Dasein fristen.
Ich kann mich nun ansehen.
Und da sehe ich einen Menschen, der Höchstarbeit geleistet hat um bis heute physisch und psychisch zu überleben.
Es tut mir leid, dass ich Dinge erlebte, die niemand erleben sollte. Und es tut mir leid, dass ich Dinge getan habe, die ich nicht hätte tun sollen. Das mir Mechanismen nicht bewusst waren und manche Dinge einfach nur meinem Überleben dienten ist keine Entschuldigung, höchstens eine Erklärung.
Ich brauche kein Mitleid, auch kein Mitgefühl und auch keine Vorwürfe.

Ein Neustart sind diese ganzen Erkenntnisse nicht. Es ist eher wie das Ablegen von Scheuklappen.
Ich machs künftig einfach anders.

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